Die alte Schrift
"Sütterlin"
Allgemeine Bezeichnung der gebräuchlichen Handschriften im 19. und 20. Jahrhundert.
Die heute übliche oder bekannte Schrift (Lateinschrift (lat. Antiqua) oder auch Deutsche Normalschrift) gibt es erst seit ca. 50 Jahren. Davor gab es die sogenannte „altdeutsche“ Schrift (Kurrent-Schrift, eine Lauf und Schreibschrift ; von Lat. "Currere" = laufen), die jedoch nicht einheitlich normiert war.
Wer heute in alten Dokumenten und Urkunden forscht, wird sich zwangsläufig mit der alten deutschen Schrift beschäftigen müssen. Der Leser wird auf zwei Formen stoßen, zum einem auf die auch noch heute relativ leicht zu lesende Druckschrift, als auch auf die wesentlich schwierigere Schreibschrift.
Diese Schreibschrift (Kurrent-Schrift) wurde in ihren Anfängen als 'Schönschreibkunst und Zierschrift' gepflegt, bis der Graphiker, Ludwig Sütterlin (1865-1917) einen Entwurf für eine normierte Handschrift vorgelegte. Diese „Sütterlinschrift“ wurde dann ab 1924 verbindlich für den Schreibunterricht an preußischen Grundschulen und fand seit 1930 in den meisten deutschen Ländern im Schulunterricht Verwendung. Das Ende der Sütterlin-Epoche trat nach dem Zweiten Weltkrieg ein.
Anmerkung:
www.phil.uni-sb.de/projekte/suetterlin
Der
Autor R.G. Arens bietet hier seinen Sütterlin-Zeichensatz als Freeware an.
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