Sinai-Trekking
Sinai - das Land, das den Namen der Mondgöttin trägt
Kairo:
Eine Stadt mit
orientalischen Basaren, Moscheen, den Pyramiden von Giseh, der Sphinx,
Papyrusfabriken, dem Kairotower und dem Ägyptischen-Museum.
Sinai:
Ein Land der
Entdeckungen und Verheißung.
- Hier suchte Isis nach
Osiris.
- Hier fanden die Pharaonen
Gold und Edelsteine
Sinai, Kreuzpunkt dreier Weltreligionen, Treffpunkt Afrikas und Asiens.
Über 6000 Jahre im Mittelpunkt der Geschichte. Hier steht das Katharinenkloster
wo Moses den brennenden Busch sah. Eine einmalige Labdschaft wo die
Wüste bis zum Meer reicht.
(1. Tag) 19.12.1992 - Flug nach Kairo |
Flug von
Frankfurt über Rom nach Kairo.
(2. Tag) 20.12.1992 - Stadtrundfahrt Kairo |
-Ägyptisches
Museum, Zitadelle, Basar
Heute ist unser Kulturtag. Nach dem Frühstück geht es mit dem Reisebus
zum Ägyptisches-Museum von Kairo. Unsere ägyptischen Fremdenführerin
"Maha" führte uns durch das Museum. Beeindruckend an den ausgestellten Stücken ist, wie gut erhalten
diese Exponate sind. Am besten erhalten sind die Grabbeigaben von
Tut-ench-Amun.
In einem extra Raum kann man auch ein paar Mumien betrachten, welche in ihren Glasvitrinen ruhen.
(Zum Fotografieren muss man eine Gebühr bezahlen und die Verwendung von Blitzlichtern ist strengstens untersagt.)
Nachdem wir so den Vormittag verbracht haben, fahren wir alle mit dem Bus zum Mittagessen. Auf der Fahrt dorthin kommen wir
am Friedhof 'Bab el Nasr' vorbei.
Früher bauten die Kairoer bauen Ihren Verstorbenen kleine "Häuser", als letzte Ruhestätte.
In diesen Gräbern wohnen nun die Armen von Kairo. Sie haben diese Gräber
so gebaut, dass sie nun in diesen Grabhäusern wohnen. Der Friedhof wird bei den Einheimischen
deshalb auch "Die Totenstadt" genannt.
Unser nächstes Ziel
ist die Zitadelle und die Alabastermoschee von Muhammad Ali. Die Moschee hat einen Innenhof mit Brunnen. Der Brunnen dient zum Waschen von Gesicht, Armen und Füßen
vor jedem Gebet.
Wenn man die Moschee betritt, muss man am Eingang seine Schuhe abgeben. Besucher, die ein kurzes Beinkleid tragen, werden dazu angehalten, einen grünen Umhang zu tragen, welcher die "nackten" Beine bedeckt.
In der Moschee findet man das Grab von Muhammad Ali (den Gründer des modernen Ägyptens), eine beeindruckende Decke mit einem imposanten Leuchter und viele Teppiche auf denen unzählige Touristen sitzen.
Da die Moschee auf einem Hügel liegt, hat man vom Gelände aus einen sehr schönen Blick auf Kairo (allerdings nur, wenn der Smog nicht zu stark ist).
Zum Abschluss unserer Stadtbesichtigung besuchten wir den Basar Khan el
Khalili. Das ist der größte, älteste, verwinkeltste und wohl schönste Basar von Kairo. Wer noch nicht handeln kann, bekommt hier einen Schnellkurs oder er ist eine Menge Geld los. Leider war der Aufenthalt auf dem Basar viel zu kurz.
(3. Tag) 21.12.1992 - Besuch der Pyramiden - |
Der Stadtteil Gizeh gehört zu Kairo und liegt am Westufer des Nils.
Hier stehen die Pyramiden, die zu den "Sieben Weltwundern" gehören.
Wenn man den Pyramiden gegenüber steht, ist man von den Ausmaßen und der vollbrachten Leistung der alten Ägypter überwältigt. Wir erkunden das Gelände zu Fuß.
Das besteigen der Pyramiden ist
streng verboten und die allgegenwärtige Tourismuspolizei achtet auf die
Einhaltung.
Die Verkleidungen der Pyramiden haben die Ägypter unserer Zeit zum Brückenbau in Kairo verwendet. Bei der
Chephren-Pyramide kann man an der Spitze noch erkennen, wie prachtvoll diese Grabstätten früher gewesen sein müssen.
Bei einer Cheops-Pyramide kann man durch einen engen, steilen und sehr stickigen Abgang ein Grab betrachten. Doch außer einem leeren Raum soll man nichts sehen, so verzichten wir auf diese Erkundung.
Dann besuchen wir den Sphinx. Einige Archäologen behaupten, dass der Sphinx noch ein paar tausend Jahre älter als die
Pyramiden ist. Diese Annahme stützt sich auf Auswaschungen im Gestein, wie sie nur in einer anhaltenden Regenzeit vorkommen können. Da die letzte Regenzeit einige tausend Jahre vor dem Bau der Pyramiden
lag, kann dies wohl so sein.
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Die Pyramiden von Giseh (El-Giza) bilden wohl die eindrucksvollste Pyramidengruppe am Rande des westlichen Wüstenplateaus. So ist es nicht verwunderlich,
dass schon Griechen und Römer die Pyramiden, eine Schöpfung der Vierten Dynastie (ca. 2600-2500 v.Chr.), als eines der
" Sieben Weltwunder" priesen.
Wie alle Pyramiden ist auch die Cheops-Pyramide ( die mit 137,20 m größte der
Gruppe) westlich des Niltals und am Rande der Wüste erbaut. |
Anschließend besuchen wir einen Parfümhändler im Dorf gleich in der Nähe der Sphinx.
Dann fahren wir
zum Mittagessen, die Pause unter einem schattigen Dach eines
Gartenrestaurants tut uns gut. Denn bald darauf geht es weiter nach Sakkara.
Auf der Fahrt dorthin
zeigt das Nildelta seine landschaftlichen Unterschiede. Links und rechts von Bewässerungsgräben gedeiht so ziemlich alles. Aber da, wo das Wasser nicht hinkommt, beginnt
sofort das Reich der Wüste. Als ob jemand mit einer Linie das Land in zwei Hälften teilt.
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Sakkara: Dort stehen die Stufenpyramide des Königs Djoser und die Gräber von
Mereruka.
Die Stufenpyramide ist eine der ältesten Pyramiden. Bevor man zu der Stufenpyramide gelangt, muss man durch einen Säulengang in einen Vorhof gehen. In diesem Vorhof wurden früher Feste für und mit dem Pharao abgehalten.
Bei der Stufenpyramide befindet sich das Grab nicht in, sondern unter der Pyramide. Um die Pyramide herum ist das Grab seiner Frau und die Gräber seiner Minister.
Die Stufenpyramide liegt im Grabbezirk des Djoser, von einer 500 mal 300 Meter langen Kalksteinmauer umgeben. Ihr Baumeister
Imhotep, Minister unter König Djoser und später zum Gott erhoben, schuf
damit um 2665 v. Chr. mit dieser "Mutter der Pyramiden" den ersten monumentalen Steinbau der Welt. |
Rückfahrt in die Stadt.
Im Stadtteil Giseh besuchen wir dann noch eine Papyrusfabrik. Hier zeigt
man uns die Herstellung der Papyrusbilder.
(4. Tag) 22.12.1992 - Fahrt in den Sinai - |
Frühmorgens fahren wir mit dem Bus durch den Suez-Kanal-Tunnel über Abu Zenima und Wadi Matala bis zum Camp EL Feyrouz in der Nähe des
Katharinen Klosters.
(unterwegs besuchten wir die heißen Quellen die mit 70-100deg ins Rote Meer fließen).
Die Halbinsel Sinai - das Land, das den Namen der Mondgöttin trägt - fasziniert seit Jahrtausenden durch die abwechslungsreiche Landschaft:
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Eine Steinwüste mit nur 20% Sandfläche, zerklüfteten
Wadis, rosa Granitfelsen, roten Steinwänden, lichtdurchfluteten Tälern der Ruhe, farbenprächtigen Korallenriffe und türkisblaue Meer. Ein Land, in dem Wind und Sonne allgegenwärtig sind. |
(5. Tag) 23.12.1992 - Der erste Wandertag - |
Der Sinai, ein Land der mächtigen
Granitfelsen, hier wollen wir nun einige Tage wandern.
Um ca. 03:00 beginnen wir mit dem Aufstieg zum Mosesberg (Berg Sinai oder Gebel
Musa). Von 1500m ü. NN. müssen wir 785 m Höhendifferenz überwinden,
um den Gipfel auf 2285m des Mosesberges zu erreichen. Mit uns sind heute nur einige
wenige Touristen nach oben unterwegs (Dies ist eine seltene Ausnahme). Kurz unterhalb des Gipfels steht eine Hütte und bietet ein wenig Schutz vor Wind und Kälte. Es liegt Schnee. Die Händler nehmen 1,50E£ für ein Glas Tee oder Kaffee.
Der
Sonnenaufgang, entschädigt dann für die Kälte der Nacht.
Der Abstieg geht über die kürzere, aber dafür steilere Strecke. Die Felsstufen führen durch ein wunderschönes Tal, mit vom Sonnenlicht rot glühenden Felsenwänden, hinab zum
Katharinenkloster.
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DAS KLOSTER ST. KATHARINA
Eine der Hauptattraktionen des Sinai ist das malerisch unterhalb des Moses-Berges in 1570m Höhe gelegene
Katharinenkloster. Wann es gebaut wurde, ist nicht exakt bekannt. Es war jedenfalls nicht in dem Jahr, das in griechisch und arabisch über dem Eingang eingemeißelt ist, nämlich
527. Denn die Gründung soll zwischen 548 und 565 n. Chr. liegen.
Das Kloster liegt hinter einem ausgedehnten Garten mit Feigen, Pappeln und Zypressen und vermittelt den Eindruck einer griechischen Insel im Miniaturformat. Es bedeckt eine Grundfläche von 84x74m. Die Mauern sind 12-15m hoch und bieten ein erstklassiges Beispiel spätrömischer Festungsarchitektur. Abgesehen von Ausbesserungsarbeiten an den Mauerkronen und einigen anderen Stellen präsentiert sich der Befestigungsgürtel noch in dem Zustand, wie er vor über 1400 Jahren errichtet wurde. Die Südmauer mit ihren byzantinischen Kreuzreliefs ist völlig authentisch. Das Innere ist ein Städtchen für sich, ein Labyrinth von Gassen, Treppen, Durchgängen und verschachtelten Gebäuden.
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Zurück am Camp treffen wir unsere Beduinen
mit ihren Lastkamelen.
Nun beginnt unsere Rundwanderung im berühmten Katharinengebirge durch eine traumhafte und sehr abwechslungsreiche Natur auf einer Höhe von ca. 2000 m.
Wir schlafen die erste Nacht unter freiem Himmel - im Hotel "unter 1Millionen - Sternen".
(6. Tag) 24.12.1992 - Heiligabend - |
Trekking durch Wadi Shag zum Berg El Bab.
(7. Tag) 25.12.1992 - 1. Weihnachtstag - |
Trekking durch das Wadi Tala zu den sogenannten Pools, kalte Bergquellen. Wir wandern weiter durch das Wadi Tinliga zum Fuß des Berges Abba Pascha (2283m), wo die Wasser, die das Wadi Shag füllen, entspringen.
(8. Tag) 26.12.1992 - 2. Weihnachtstag - |
Wir besteigen den Abba Pascha und besichtigen eine alte Zitadellenruine. Anschließend wandern wir nach Milg zurück. Hier endet das Trekking. Übernachtung im Camp.
Am frühen Morgen treffen unsere Jeeps ein. Mit diesen fahren wir dann,
'Off-Road' durch die Wüste (Sandwüste) bis zum alten Bergwerk Serabit al
Khadim. Hier wollen wir die Tempelanlage und die Türkis- und Kupferbergwerke der alte Ägypter besichtigen.
Bevor wir den Tempels der Göttin Hathor (größtes pharaonische Bauwerk auf der
Halbinselsinai) auf den Berg besuchen lädt uns Sheikh Barakat, der Scheich des Dorfes, zum Tee ein und anschließend führt uns einer seiner Söhne zum Tempel.
Am Nachmittag geht es dann zur Südspitze vom Sinai, nach Sharm el Sheikh. (Hotelübernachtung)
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SHARM EL SHEIKH
Sharm al Sheikh ist ein Sammelbegriff für drei Teileinheiten:
den Hafen mit den Verwaltungsbaracken, die eigentliche Ortschaft Sharm oben auf einer Klippe und die
Naama-Bucht. Bedeutung erhielt das Örtchen erst mit der Besetzung des Sinai durch die Israeli. Es wurde die Küstenstraße Eilat-Sharm gebaut und danach folgte eine solide Infrastruktur. Anfang der 70er Jahre wurde der legendäre Ruf von Sharm begründet. Die Tauchgebiete zwischen Eilat und Ras Muhammad waren nach der Karibik die beliebtesten und meistbesuchtesten der Welt.
Ab 1982, seit die Ägypter Hausherren sind, ist es ruhiger geworden. Erst mit einem Wechsel im Verwaltungsapparat 1986 kamen neue Impulse. Während in der Siedlung selbst kaum touristische Möglichkeiten erschlossen wurden, führte eine rege Bautätigkeit zu den verschiedenen Hotelkomplexen der
Naana-Bucht, die sich zu einem Zentrum des Bade- und Tauchtourismus entwickelt hat. |
Heute fahren wir zum Nationalpark "Ras Muhammad" ein Tauchparadies.
Wir Schnorcheln und erleben die bunte Unterwasserwelt.
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RAS MUHAMMAD
Die Südspitze des Sinai, etwa 20 km von Sharm al Sheikh entfernt, bietet ganz hervorragende Tauchgründe, fischreich und mit glasklarem Wasser; die Unterwasserwelt der Korallenriffe hier gilt als ein einziges Paradies. Die Halbinsel ist nur durch einen schmalen Landstreifen mit dem Festland verbunden. Die ganze Südspitze steht unter Naturschutz; am Eingang muss Eintritt bezahlt werden.
SCHILLERNDE UNTERWASSERWELT
Sinai und das Rote Meer - für Viele ein Synonym für ungetrübte Badefreuden vor der Kulisse von Felsen und Wüste. Aber nicht nur Schwimmer finden genügend "Auslauf", vor allem Taucher haben hier eine paradiesische Unterwasserwelt. An der Ostküste des Sinai und am Roten Meer liegen Korallenriffe mit einer unglaublichen Vielfalt von bunten Fischen und anderem Meeresgetier in glasklarem Wasser. |
Hotelübernachtung in
Sharm.
Heute wollen wir nach
Dahab, einem
Aussteigerörtchen.
Doch auf dem Weg nach Dahab wollen wir noch durch einen Abstecher die nördlichsten Mangroven der Welt anschauen.
(Eine Besonderheit stellen die Mangroven der Ostküste dar; die Kolonie von Shora al Mantaqa ist die nördlichste der Welt.)
Doch an einem Kontrollpunkt des Militärs erklärt man uns, wir benötigen eine besondere Bescheinigung. Das Militär begleitet uns darauf zum Stützpunkt nach Sharm el Sheikh zurück.
Dort werden wir über eine Stunde unter Bewachung festgehalten, dann erklärt man uns es
ist doch alles OK und wir dürften fahren.
Nun wollen wir nicht mehr und fahren direkt nach Dahab.
Am späten Nachmittag fahren wir von Dahab durch das Wadi Ghazal in die Nähe der Oase Ain al
Khudr.
Den landschaftlich schönen Platz unseres Nachtlagers nennen wir "Wadi Disco".
Wir besuchen nun die Oase Ain al Khudr.
Wir haben nun die Küsten weit hinter uns gelassen und befinden uns im Inneren der Sinaihalbinsel.
Jetzt können wir eine weiter faszinierende Welt - die Felswüste des Hochsinai.- entdecken, den
'coloured Canyon'.
Der 'coloured Canyon' ist von der Erosion in Jahrtausenden modelliert und ist
atemberaubenden mit seinen bizarren und farbenfrohen Sandstein / Felsformationen.
Gegen Abend erreichen wir unser Hotel in Nuweiba.
(13. Tag) 31.12.1992 - Sylvester -in
Nuweiba |
Heute ist ein
Ruhe und Badetag. bade Tag.
Am Nachmittag reite ich das erstemal auf einem Kamel.
Abends nehmen wir am Sylvesterdinner teil.
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Nuweiba, kleines Beduinendorf am Golf von
Aquaba, an der Ostküste des Roten Meeres gelegen, nur eine Stunde Busfahrt von Israel und drei Stunden Schifffahrt von Jordanien
entfernt. |
Prosit Neujahr 1993
(14. Tag) 01.01.1993 - Neujahr - |
Wir fahren mit dem Minibus zurück nach Kairo.
und am Abend erholen wir uns in einem kleinen Cafe beim Tee und einer Wasserpfeife.
(15. Tag) 02.01.1993 - Rückreisetag - |
Transfer zurück zum Flughafen.
Rückflug über Rom nach Frankfurt.
Wissenswertes:
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Die "Geburtsstunde" des Sinai schlug vor 30 bis 45 Millionen Jahren, als Arabien von Afrika wegzudriften begann.
Und vor 20 Millionen Jahren füllte sich die Spalte mit Wasser - das Rote Meer mit seinen beiden Ausläufern und einer keilförmigen Halbinsel dazwischen war entstanden.
Über die Hälfte des Sinaigesteins ist Granit, der von Grau über Rosa bis Rot variiert. Typisch für die Halbinsel sind schwarze, parallele Gesteinsbänder, die sich über Hügel und Berge ziehen. Dies ist Lava, die aus dem Erdinneren in die Spalten der brechenden Kruste einsickerte.
Die 60.000 qkm große Sinai-Halbinsel hat eine Nord-Süd Ausdehnung von knapp 400km und eine Ost-West Ausdehnung von 200 km.
Die nördlichen drei Viertel bestehen aus eintönigen Ebenen, die von wenigen Hügelzügen durchsetzt sind. Das Mittelmeer säumt ein 20 bis 50 km breiter Dünengürtel, den die Nordwinde aus dem Sand der Mittelmeerstrände angelegt haben. Im Osten stürzen die Berge fast senkrecht zum Golf von Aquaba hinab, der Steilabfall setzt sich unter Wasser bis zum Grund des 1.800 m tiefen Golfes fort. Eine Küstenebene ist kaum vorhanden.
Dieser Teil, wo sich heute der Tourismus konzentriert, war immer die unzugänglichste Region des Sinai und wurde erst von den Israelis durch den Bau einer Asphaltstraße Ende der 60er Jahre erschlossen.
DIE BEVÖLKERUNG DER WÜSTEN
Die Bezeichnung "Beduine" ist auf das westsemitische Wort „Badu“, der Herdenbesitzer, zurückzuführen und stellt damit eine "Berufsbezeichnung" dar. Ein Volk der Beduinen gibt es nicht. Jeder, der in der Wüste entsprechend lebt, wird nach gewisser Zeit ein Beduine. Die Beduinen bilden mit den Arabern keine ethnische Gruppe, obwohl seit der Spätantike Araber unter ihnen dominieren.
Herkunftsland der meisten Stämme ist die Arabische Halbinsel, vom Jemen bis zum
Hedjas. Die Kultur der Beduinen ist schriftlos, sie basiert oft auf
mündlicher Überlieferung, in der den Abstammungsberichten eine wichtige Stellung eingeräumt wird. Jeder Beduine ist in der Lage, seine weitere Verwandtschaft mit Herkunft, Heirat und dazugehörigen Histörchen aufzuzählen. Die nomadische Erzähltradition findet sich im Alten Testament wieder.
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